Blick von oben auf einen Schreibtisch: Zwei Frauen sitzen mit ihren Handys und Kaffeetassen neben ihren Laptops an einem Schreibtisch. Die Szene zeigt prominent eine Zeitschrift mit dem Text "Empowered (wo)men empower women". Auf dem einen Laptop ist ein Aufkleber mit der Aufschrift "Still loving Feminism" zu sehen.
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Internationaler Frauentag 2023 – Embrace Equity

Klara

8. März 2023

tl;dr quick summary
In meiner noch recht kurzen Karriere bin ich glücklicherweise stets von Frauen umgeben gewesen, die mich inspiriert, unterstützt und in manchen harten Situationen zum Weitermachen motiviert haben. Zum Anlass des International Women's Day 2023 möchte ich mit diesem Post ein Licht auf all jene Frauen werfen und meine ganz persönlichen Erfahrungen in der Techbranche unter dem Aspekt der Gleichstellung betrachten. Bei dieser Gelegenheit möchte ich aber auch das metaphorische Mikrofon an meine Kolleg:innen weiter reichen: die Menschen, die als Team tagtäglich daran arbeiten ein gutes Arbeitsumfeld für alle zu kultivieren. Denn nur so können wir nachhaltig wirkliche Gleichstellung erreichen.

Disclaimer: Obwohl Statistiken, Studien und sogar Geschichtsbücher sich gerne auf die sogenannte binäre Geschlechterordnung konzentrieren, möchte ich mich und Peerigon an dieser Stelle davon distanzieren. Um es - mit Bezug auf einen Beitrag, den Alexandra Chandra vor kurzem auf LinkedIn teilte - ausdrücklich klarzustellen: Transfrauen sind Frauen. Auch gibt es nicht die eine Art, weiblich auszusehen, Frausein ist nicht an eine bestimmte Form, (Un-)Fähigkeit oder einen bestimmten Körperbau gebunden, und Weiblichkeit und Frausein gehören nicht exklusiv Cis-Frauen. Außerdem möchte ich betonen, dass dies ein sehr persönlicher Post ist. Als neurodiverse Person, spiegelt mein Ton meine Emotionen wider – gut oder schlecht.

Aufgewachsen in einem von der DDR geprägten Elternhaus, mit einer Mutter, die Mathematik studiert hatte, und einem Vater, der uns Kinder schon früh an technische Themen heranführte, habe ich nie an meinen Fähigkeiten in dieser Richtung gezweifelt. Meine Eltern haben keinen Unterschied in der Erziehung zwischen mir und meinen Brüdern gemacht. Die erste LAN-Party, auf der ich war, hat mein älterer Bruder organisiert. Später war ich meist das einzige Mädchen unter Jungs, wir spielten Strategiespiele und Ego-Shooter. Bis heute gehören Game Nights mit meinen Brüdern zu meinem wöchentlichen Programm. So bleiben wir in Kontakt und tauschen uns aus.

Meine ersten Schritte - der (frühe) Einfluss von Frauen in meinem Leben

Mein ganzes Leben lang war ich von selbstbestimmten und selbstbewussten Frauen umgeben, allen voran meiner Mutter. Meine Mathematik- und Informatiklehrerin, Frau Feller, nahm mich subtil unter ihre Fittiche, als ich in der Oberstufe beide ihrer Kurse belegte. Viele meiner Lehrerinnen waren emanzipierte Frauen, jede auf ihre Art. Doch im Gegensatz zu diesen Anfängen habe ich mein begonnenes Studium der Wirtschaftsinformatik nach kurzer Zeit abgebrochen und zunächst nicht den technischen Weg eingeschlagen.

Erst zehn Jahre später, nach abgeschlossenem BWL-Studium, einem Abstecher ins Marketing und einem Burnout, entschied ich mich für den Weg der Webentwicklung. Mein jüngerer Bruder, ein studierter Informatiker, war dabei mein erster Mentor. Aber auch als überzeugter Feminist konnte er mir nicht in allen Situationen helfen, in denen ich mich als Frau wiederfand.

Schon vor meiner ersten Berufserfahrung in der Tech-Branche wurde ich mit der Dominanz der Männer konfrontiert, unter anderem auf Twitter. Eine kleine Gruppe von Frauen aus der ganzen Welt, alle auf dem Weg in die Industrie oder vom Studium in die Arbeitswelt, hat sich zusammengeschlossen. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und ermutigt - alles über Twitter. Eine von ihnen, Sibylle - eine kompetente Entwicklerin - ist bis heute eine gute Freundin und wichtige Vertraute in meinem Leben.

Bei meinem ersten Job in der Branche als Junior Webentwicklerin hatte ich das Glück, eine Senior Consultant einer international renommierten Agentur, Christin, in meinem Team zu haben. Noch heute profitiere ich von dem Feedback, den Tipps und der Inspiration, die sie mir in den ersten Monaten meiner Karriere gegeben hat.

Mit meinem ersten Job in München kamen auch die ersten Möglichkeiten, an Meetups und Konferenzen teilzunehmen. Ich habe jede dieser Gelegenheiten genutzt, vor allem, wenn es bedeutete, Frauen auf der Bühne zu sehen. Auf einem dieser Meetups hörte ich meine jetzige Kollegin Irena über Frameworks sprechen, von Cassie Evans lernte ich, mir den Spaß am spielerischen Entwickeln nicht nehmen zu lassen und Anna Henningsen sah ich zu, wie sie eine PR für Node.js eröffnete - live von einer Konferenzbühne. All das waren Momente, die mich inspiriert, geprägt und zu bestimmten Zeiten auch bestärkt haben.

Ich kann von einer für mich persönlich sehr inspirierenden Begegnung mit einem weiblichen Vorbild berichten. Vor einigen Jahren bin ich auf der JSConf in Island Sarah Drasner begegnet, die damals noch Principal Lead bei Azure (Microsoft) war. Wir sind abends am Buffet ins Gespräch gekommen: Reykjavik, Illustration, Coding-Anfänge … Es waren keine weltbewegenden Themen, über die wir gesprochen haben, aber rückblickend war es diese Unterhaltung, die mir den Motivationsschubser gegeben hat, mich beruflich umzuorientieren. Keine zwei Wochen darauf hab ich den Mut gefasst, ein Coding Bootcamp zu machen, programmieren zu lernen und den Quereinstieg in die Welt der Webentwicklung zu wagen.

Judith

Herausforderungen in der Branche - Unterrepräsentation von Frauen ist ein systemisches Problem

Mein Elternhaus, mein Umfeld und meine Erfahrungen hatten mich jedoch nicht darauf vorbereitet, was es wirklich bedeutet, in einem männerdominierten Bereich zu arbeiten. Hoch motiviert, neugierig und engagiert begann ich jeden neuen Job. In den meisten Fällen wurde ich sehr schnell mit der Tatsache konfrontiert, dass ich eine Frau in einem von Männern dominierten Unternehmen bin. Sei es in Form von unangenehmen Kommentaren von "Mentoren", abwertenden Labels von Vorgesetzten und deren Verharmlosung oder miterleben zu müssen, wie eine talentierte Kollegin durch unfaires Feedback ihre Karriere in der Branche aufgibt.

Das Problem der Unterrepräsentation ist bekannt, wird in zahlreichen Studien beleuchtet, und weltweit treffen sich Expertinnen und Experten, um Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Vorschläge reichen von der Verbesserung des Bildungsangebots, der Stärkung von Vorbildern, der Motivation von Frauen bis hin zum Eingreifen der Politik durch Frauenquoten in Führungspositionen oder monetäre Anreize für Unternehmen, mehr Frauen einzustellen. Was aus meiner Sicht aber oft fehlt, um wirklich etwas zu verändern, ist, die Kultur der Unternehmen zu durchleuchten und an ihrer Inklusion(sbereitschaft) anzusetzen. Repräsentation zu stärken kann und sollte nicht allein auf den Schultern der Unterrepräsentierten lasten. Wir brauchen eine Bewegung, die an allen Punkten ansetzt.

Solange wir uns noch um die Gleichstellung der Geschlechter bemühen müssen, ist es unerlässlich, dass sich alle technischen Berufe für alle Geschlechter öffnen, und es ist auch klar, dass dies Anstrengungen und Vorbilder erfordert. Die Tech-Industrie hat das lange Zeit nicht verstanden, man hat bestenfalls versucht, Menschen nach ihren technischen Fähigkeiten zu beurteilen, nach dem Motto: "Mir ist es egal, ob jemand eine Frau ist, solange die Person ein guter Programmierer ist". Das ist so ein technokratisches Verständnis aus dem letzten Jahrhundert. Ich bin froh, in einem Unternehmen zu arbeiten, das die Menschen hinter den Bildschirmen schätzt.

Moritz

Den richtigen Platz finden - eine Umgebung, in der ich weiter wachsen kann

In den letzten Wochen hatte ich die Gelegenheit, zwei Interviews zu begleiten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Das eine gab mir Hoffnung, das andere erinnerte mich daran, wie weit ich persönlich schon gekommen bin. Beide haben mir eines deutlich gemacht: Peerigon ist nicht wie andere Arbeitgeber. Meine Kollegin, mit der ich die Kandidatin interviewt habe, bringt es auf den Punkt.

(Intersektionaler) Feminismus ist mir schon seit Jahren eine Herzensangelegenheit, über das ich gerne auch mal komplexe Bücher lese. 😉 Da man nun aber in diesen Büchern erstmal nur theoretisches liest und oft auf noch mehr (gesellschaftlich sehr komplexe) Probleme aufmerksam gemacht wird, bin ich umso glücklicher, dass mein persönliches Umfeld sehr progressiv in Bezug auf das Thema Gleichstellung ist. In einer Firma ohne allgemeine Sensibilität & ein Verantwortungsgefühl für diese Themen könnte ich persönlich nicht arbeiten. Bei Peerigon hab ich seit Tag Eins das Gefühl als Kollegin wertgeschätzt und nicht auf Basis meiner Gender-Identität beurteilt zu werden.

Irena

Dass diese Konstellation - drei Entwicklerinnen in einem (virtuellen) Raum - nicht alltäglich ist, wurde mir erst einige Tage nach dem Interview so richtig bewusst. In all meinen Interviews der letzten Jahre war keine(r) meiner Gesprächspartner:innen eine Frau, geschweige denn beide. Dieser Moment erfüllte mich mit Stolz, aber auch mit einem Gefühl des Aufatmens und Ankommens. In anderen Unternehmen hatte ich mein Verhalten nach einigen Monaten angepasst, meine Worte vorsichtiger gewählt, mich kleiner gemacht oder sogar zensiert. Im Austausch mit Bekannten und Freundinnen, in Erfahrungsberichten auf LinkedIn und anderen Plattformen zeigt sich: Dies ist kein Einzelfall. Frauen werden händeringend gesucht, vielleicht sogar eingestellt, dann aber bis zu einem gewissen Grad sich selbst überlassen. Nicht so bei Peerigon. Nach einem Meeting, bei dem die Idee zu diesem Artikel entstand, erhielt ich diese Nachricht.

Ich habe gerade darüber nachgedacht, was Celestine gesagt hat... Ist "nicht darüber nachzudenken" nicht ein Zeichen für unser positives Arbeitsumfeld? Ich habe in Unternehmen gearbeitet und war in Situationen, in denen ich mich aktiv gefragt habe, ob ich so behandelt werde, weil ich eine Frau bin. Dabei kann es sich um kleine Bemerkungen, unangemessenes Verhalten, stereotype Aufgabenzuweisungen usw. handeln, aber so etwas ist mir hier bei Peerigon nie passiert.

Yvonne

Yvonne hat Recht - seit ich vor einigen Monaten bei Perigon angefangen habe, bin ich selbstbewusster und bewege mich ohne selbst auferlegte Grenzen durch den Arbeitsalltag. Die Hürden, auf die Frauen sonst in der Arbeitswelt stoßen, werden bei Peerigon aktiv minimiert. Dies zeigt sich nicht nur in Bezug auf geschlechtsspezifische Erfahrungsunterschiede. Ein inklusives und sicheres Arbeitsumfeld ermöglicht es auch, dass Menschen mit unterschiedlichen Lebenswegen zusammenkommen, um gemeinsam Probleme anzugehen, die in einem homogenen Team vielleicht gar nicht auffallen würden. Kathi, UX & UI Designerin, schildert im Folgenden ihre Sicht der Dinge.

Ich muss meine Sichtweise auf das Thema differenzieren. Zum einen bin ich Frau und Mama und hier treffen zwei unterschiedliche Sachen aufeinander. Als Frau fühle ich mich bei Peerigon wohl und wertgeschätzt. Als Mama habe ich ein paar Probleme, die aber gar nicht durch Peerigon hervorgerufen werden, sondern eher durch die deutsche Bürokratie und durch die allgemein immer noch bestehenden Hürden bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Was ich bei Peerigon in diesem Zusammenhang aber wirklich sehr schätze ist, dass diese Hürden nicht als ›gottgegeben‹ angesehen werden, sondern immer ein Austausch möglich ist und so ganz individuelle Lösungen möglich werden. Themen wie Gender Pay Gap und wer sich wie bei der Care Arbeit einbringt sind nichts, womit man z.B. am Mittagstisch aneckt, sondern eher auf gleichermaßen Suchende trifft.

Kathi

Bei Peerigon wird auch die Unterstützung durch männliche Kollegen gestärkt, wie ich nach dem zweiten Vorstellungsgespräch erfahren habe. In diesem Gespräch hat der Bewerber nicht nur einmal eine unangemessene Bemerkung gemacht. Mein Urteil wird nicht angezweifelt, meine Bedenken werden ernst genommen und mir wird immer bewusster, dass Repräsentation nicht nur in Bezug auf weibliche Vorbilder wichtig ist, um Gleichberechtigung zu stärken. Genauso wichtig ist es, Stereotype zu hinterfragen, Männer zu sensibilisieren und ihnen die Stärken eines wirklich vielfältigen Teams bewusst zu machen.

In einem Team, das ausschließlich aus weißen Männern besteht, ist die Wahrscheinlichkeit voreingenommener Entscheidungen sehr viel größer. Ich schätze den Perspektivwechsel, den ein vielfältigeres Team in meinen Arbeitsalltag bringt. Wir entwickeln Software für Menschen, und etwa die Hälfte dieser Nutzer sind Frauen.

Bene

Den Wandel vorantreiben - die wahren Auswirkungen systemischer Veränderungen

"Neue Studie belegt Zusammenhang zwischen Diversität und Geschäftserfolg" – McKinsey, 2018. "Diversität sichert die Zukunft von Unternehmen" – pwc, 2019. "Diversity Management – Wie Vielfalt zum Unternehmenserfolg beiträgt", ComputerWoche, 2022.

Die Kausalität zwischen vielfältigen Teams und dem Erfolg eines Unternehmens ist keine neue Erkenntnis. Auch bei Peerigon konnten diese Effekte beobachtet werden. An dieser Stelle möchte ich zwei unserer Gründer zu Wort kommen lassen. Sie sind es, die es uns als Team ermöglichen, die Kultur aktiv zu gestalten und zu stärken. Sie haben sich verpflichtet, sich für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld einzusetzen.

Ich habe gelernt, dass es nur in einigen Fällen ein klares Richtig oder Falsch gibt. Zu verschiedenen Themen gibt es mehr als eine Perspektive. Um gute Entscheidungen zu treffen, braucht man viele verschiedene Blickwinkel. Je vielfältiger die Meinungen sind, desto besser ist die Entscheidung. Auch wenn manche Entscheidungen mehr Aufwand erfordern, sind sie in der Regel nachhaltiger. Ich schätze es, Frauen im Team zu haben. Meiner Erfahrung nach lockern Frauen die zwischenmenschliche Kommunikation im Team, es gibt weniger Konkurrenzdenken und die Atmosphäre ist allgemein besser. Ich bin stolz darauf, dass wir jedes Jahr besser darin werden, den Arbeitsplatz bei Peerigon für Frauen attraktiver zu machen. So wie Peerigon funktioniert, braucht es eine Frau, braucht es ein vielfältiges Team.

Paul

Der Prozess, diesen Grundstein zu legen, war jedoch nicht einfach, wie Stephan berichtete.

Wir haben mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt das manifestiert, was bei Peerigon schon immer Konsens war: Wir lieben es, in einem bunt gemischten Team zusammenzuarbeiten und von den unterschiedlichen Menschen zu lernen. In einem vielfältigen Team macht es uns am meisten Spaß zu arbeiten, die Kreativität steigt und die Qualität unserer Arbeit wird besser. Als wir gegründet haben und es dann eines Tages zu den ersten Einstellungen kam, haben sich fast nur Männer beworben und wir mussten uns immer für die Person mit der besten Qualifikation entscheiden. Wir haben festgestellt, dass wir aktiv dagegensteuern und die Anzahl der weiblichen Bewerbungen erhöhen wollen und müssen, wenn wir ein diverses Team haben möchten.

Im Laufe der Jahre wurden folgende Initiativen eingeleitet und umgesetzt:

  • Verbesserung der Kommunikation nach außen
  • Unterstützung von Frauen in der Tech-Branche, z.B. im Rahmen von Women Who Code oder dem Girls' Day
  • Förderung von Vorträgen und Beiträgen von Mitarbeiterinnen, die sich für mehr Frauen in der Tech-Branche einsetzen
  • Herabsetzen der Berufseinstiegshürden, so dass es mehr Bewerbungen gab
  • Paritätische Besetzung von Bewerbungsgesprächen
  • Entwicklung und jährliche Anpassung eines Gehaltsmodells, um einen Gender Pay Gap aktiv zu verhindern und damit Fairness zu leben
Der Effekt war: Über die Jahre kamen immer mehr Frauen zu uns ins Team. Sie sind leidenschaftliche Webentwicklerinnen und bereichern unser Team. Sie sind aus meiner Sicht Vorbilder und motivieren junge Frauen, einen technischen Beruf zu erlernen. Das möchten wir nicht mehr missen. So macht das Arbeiten Spaß!

Stephan

All diese angestoßenen Veränderungen sind mittel- und langfristige Investitionen in der Breite, die in den Unternehmen der Digitalbranche in Deutschland und weltweit zum großen Teil noch nicht getätigt wurden. Seit der Zeit in München habe ich nicht nur einmal Peeris getroffen. Die Reichweite der Effekte und Unterstützung war weit über die Unternehmensgrenzen hinaus spürbar, seien es inspirierende Gespräche mit Entwicklerinnen auf Meetups, die wiederholte Ermutigung mich zu bewerben oder der Moment, als Johannes sich nach einem Tweet zu meinem Gesundheitszustand nach mir erkundigte. Die Werte werden von allen gelebt und weitergegeben. Und ich bin überzeugt, nur so erreichen wir eine nachhaltige Veränderung in der Branche.

Blick nach vorn - ich bin hoffnungsvoll

Rückblickend bin ich jeder Frau, die mich auf diesem Weg unterstützt hat, sehr dankbar. An manchen Tagen waren es Nachrichten, inspirierende Beiträge oder Ermutigungen von Frauen aus der Branche, die mich motiviert haben, diesen Berufsweg weiter zu verfolgen.

Nun stehe ich jeden Tag mit einem guten Gefühl auf. Meine Leidenschaft für Inklusion, Diversität und Accessibility wird von meinen Vorgesetzten aktiv unterstützt und gefördert. In jedem Meeting treffe ich meine Kolleginnen, in einem Projekt sind wir in der "Überzahl". 🤭 Selbst in dieser kurzen Zeit in diesem Team konnte ich neue Kraft schöpfen und habe neue Motivation, mit meinem Beitrag etwas zu verändern. Und ich schätze mich glücklich, eine neue Generation von Entwicklerinnen begleiten zu dürfen. Vor allem, wenn ihre Karriere in einem positiven Arbeitsumfeld wie dieses beginnt.

Mir gefällt besonders an der Arbeit bei Peerigon, dass mein Geschlecht keine Rolle spielt. Es wirkt sich weder auf die Anerkennung meiner Leistungen noch auf mein Gehalt oder meine Zukunftsperspektiven aus. Es ist schön zu wissen, dass meine Meinung als weibliche Developerin auch gewertschätzt wird. Peerigon versucht aktiv, auch Mädchen und Frauen den Zugang zur bisher männerdominierten Softwarebranche zu vereinfachen, z.B. durch den Girls Day oder den (überdurchschnittlich) hohen Frauenanteil bei den Entwicklern. Für mich persönlich war die Hemmschwelle als weibliche Entwicklerin anzufangen, davor noch hoch, weshalb es sehr angenehm ist, in einem Umfeld zu sein, wo dies keinen Nachteil darstellt.

Lea

Apropos, dieses Jahr wird der Girls' Day bei Peerigon von einem rein weiblichen Team organisiert – und wir sind ausgebucht. Eine Gruppe von 14- bis 17-jährigen Mädchen wird an diesem Tag von unseren Entwicklerinnen und Designerinnen in den Beruf der Webentwicklerin eingeführt. Und wer weiß? Vielleicht entscheiden sie sich für eine Karriere in der Branche und treiben weitere Veränderungen voran. Denn, seien wir ehrlich, es gibt noch so viel zu tun - im Großen wie im Kleinen.


Mehr Informationen zum Internationalen Frauentag 2023, kannst du auf der offiziellen Webseite finden. Interessant ist auch die Gegenüberstellung der englischen Begriffe Equity und Equality, die nur schwer ins Deutsche zu übersetzen sind. Deren Unterscheidung aber deutlich macht, warum Lösungsansätze nicht nur bis zur Einstellung von Frauen in männerdominierten Unternehmen reichen sollten, sondern weit darüber hinaus.

Diversity

Women in Tech

Inclusion

Company Culture